31. Dezember 2024 – Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Jahr. Damit sind immer auch Hoffnungen und Wünsche verbunden. Natürlich für sich selber und für die lieben Menschen im engeren Umfeld. Gegenwärtig ist aber auch der Wunsch nach Frieden und Versöhnung sehr präsent.
Im zu Ende gehenden Jahr beschlich mich immer wieder mal das Gefühl, die Welt sei aus den Fugen geraten. Es ist noch nicht lange her, da schien eine neue Epoche aufzuziehen. Der Ost-West-Konflikt schien überwunden. Damit bestand die Chance, die wirklich drängenden Probleme wie Armut im globalen Süden, Ressourcenverschleiss, Umweltzerstörung, Klimawandel und Artenverlust anzugehen. Wie wir heute wissen, war das eine Illusion. Wir erleben, wie das Pendel gegenwärtig massiv zurückschwingt.
Elif Shafak hat das mit sehr klugen Worten an der Eröffnung der Frankfurter Buchmesse 2024 beschrieben (Rede auf youtube, ab min 25.15)
Dankbar ist man in solchen Zeiten für die kleinen Momente des Glücks und der Schönheit. So etwas erlebte ich im April am Lago Maggiore auf wunderschönen Wanderungen. Insubrien, wie dieser Teil der Alpensüdseite auch bezeichnet wird, hat seinen ganz eigenen Reiz.
Hoch über dem Lago Maggiore, oberhalb von Miazzina, mit Blick auf Verbania, der Stadt, die dem See auch seinen zweiten Namen «Verbano» geliehen hat, wuchs diese Birke. Geformt von Wetter und Wind.
Die Birke hat mir auf den ersten Blick gefallen. Ich verwendete die Foto schliesslich auch für meine Neujahrskarte.