30. Mai 2021 – Zum ersten Mal aufgefallen ist mir das auffällige «T» am Stamm einer Buche auf meiner Joggingrunde (Foto). Das war im Frühling 2019. Im Sommer zuvor litten viele Bäume unter der ausgeprägten Trockenheit. Als ich einige Tage später wieder vorbeikam, war die Buche hoch oben gekappt. Ihre dürren Äste in der Krone stellten offenbar ein Risiko für die Waldbesuchenden, die Spaziergänger und Joggerinnen dar.
Ich erkundigte mich beim Förster. Das «T» bedeute, dass der Baum gekappt werde, erläuterte er. Die Zahl gebe an, auf welcher Höhe.
In den folgenden Wochen entdeckte ich in Wegnähe immer mehr
T-Bäume: Buchen, Eschen, teilweise auch Fichten.
Das «T» könnte auch für Totholz stehen. Der Naturschutz möchte, dass vermehrt abgestorbene Bäume im Wald verbleiben. Fachleute sprechen von Totholz. Als besonders wertvoll gilt stehendes Totholz. Und mit den T-Bäumen wird da etwas nachgeholfen. Die Waldarbeiter steigen dabei nicht auf eine Leiter. Das wäre viel zu gefährlich. Gekappt werden die Bäume mit einer Maschine, die mit einem langen Greifer und einer Säge ausgerüstet ist.
Ich habe einige junge Leute im Wald gefragt, ob sie wüssten, was das «T» an den fünf bis acht Meter hohen Baumstümpfen bedeute. Sie verneinten. Ich klärte auf. Die Reaktion: Warum fällt man denn nicht den ganzen Baum? Stehendes Totholz sei wertvoll für Insekten und Vögel, sagte ich. Man nahm es zur Kenntnis. Und ich begann ebenfalls über die T-Holz Bäume nachzudenken.
Weitere Fotos:
Bei der Ziegelhütte oberhalb von Schwandendingen: Foto 1 – Foto 2 – Foto 3
Die markante Buche auf meiner Joggingrunde: Foto 1 – Foto 2
Natürlich enstandenes Totholz: Foto