Der Reiz der Alpenblumen

Kriechender Thymian auf einem Felsen.

18. Juni 2017 – Die Alpenflora begeisterte bereits Albrecht von Haller. Der Berner lebte im 18. Jahrhundert und war Arzt, Dichter und Naturforscher – ein sogenannter Universalgelehrter. Das heutige Wissenschaftssystem mit seiner extremen Spezialisierung lässt solche Biographien nicht mehr zu.

Albrecht von Haller publizierte 1729 sein Gedicht «Die Alpen». Der Text trug wesentlich zum Mythos «Alpen» bei. Einige Jahre später veröffentlichte von Haller – er war ein Zeitgenosse von Carl von Linné – die erste umfassende Schweizer Flora. Als Fortsetzung dieser Pionierleistung kann man das wunderbare zeitgenössische Werk «Flora Helvetica», das mit der «Flora Alpina» eine alpenweite Erweiterung erfahren hat, sehen.

Ich kenne die Alpenpflanzen leider viel zu wenig. Jedes Jahr im Juni, wenn ich ein paar Tage in den Bergen verbringe, nehme ich mir aber vor, mich weiterzubilden. Der Frauenschuh ist immer wieder faszinierend. Es gibt aber noch viel mehr zu entdecken. Zum Beispiel die Narzissenblütige Anemone, deren weiss-gelbe Blüten so wunderbar aus rötlichen Kugeln hervorgehen (siehe das erste Bild unten). Ich habe dies vor wenigen Tagen zum ersten Mal in Arosa bewusst wahrgenommen.

 

 

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